Hilfswerk-Präsidentin: Kinder haben ein Recht darauf psychisch gesund aufzuwachsen!
Anlässlich des 30-Jahr-Jubiliäums der UN-Kinderrechtskonvention mahnt Hilfswerk Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler, die auch Präsidentin des Kinderrettungswerks „Lobby für Kinder“ ist, zu mehr Achtsamkeit Kindern gegenüber. „Allen voran geht es natürlich darum Kinder vor Gewalt zu schützen, aber es gibt noch viel mehr, was wir für Kinder tun müssen, um ihnen ein gutes Leben und eine gesicherte Zukunft zu ermöglichen“, so die Präsidentin.
Vor allem gelte es in der Kinder- und Jugendhilfe ganz klare Regelungen zu treffen, die dazu beitragen Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Wie wichtig dies sei, zeige sich in der täglichen Arbeit, in den Hilfswerk-eigenen Kinder- und Jugendeinrichtungen.
„Wir benötigen beispielsweise dringend ausreichend therapeutische und psychiatrische Versorgung, eine bundesweit einheitlich geregelte Ausbildung für Sozialpädagoginnen und -pädagogen, mehr Hilfe für junge Erwachsene und aktive Elternarbeit im stationären Bereich“, fordert Scheucher-Pichler.
Insbesondere gehe es hierbei auch um die psychische Gesundheit. „Wenn Kinder Gewalt in der Familie, Missbrauch oder Tod miterleben, ist es dringend notwendig den Kindern rasch psychologische Hilfe zuteil werden zu lassen. Dazu brauchen wir aber genügend Therapieplätze. Es kann nicht sein, dass Betroffene wochen-, ja sogar monatelang, auf einen Termin warten müssen. Damit erhöht man nicht nur das Leid, sondern läuft auch Gefahr, dass Therapien zu spät kommen“, erklärt Scheucher-Pichler, die selbst ausgebildete Psychotherapeutin ist.
Wer Kindern helfen will, muss die Familie unterstützen
Die Hilfswerk Präsidentin sieht aber auch dringenden Bedarf in der Kinderbetreuung. „Hier benötigen wir mehr Flexibilität und neue Formen der Betreuungsmodelle, weil für viele Familien bereits hier die Probleme beginnen. Wenn Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf aufgrund mangelnder Kinderbetreuungseinrichtungen nicht schaffen, führt das häufig zu finanziellen Problemen und Existenzängsten. Dieser Druck und die enorme Belastung können dazu führen, dass die ganze Familie in eine Ausnahmesituation gerät, bei der in erster Linie wieder die Kinder die Leidtragenden sind.“
Das Hilfswerk in der Kinder- und Jugendhilfe
Das Hilfswerk Kärnten ist Eigentümer des LSB-Netzwerks, das mit vier gemeinnützigen Organisationen in Kärnten und in der Steiermark Familien, Kinder und Jugendliche in schwierigen Situationen unterstützt. Insgesamt betreuen hier 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 400 Familien mobil und 110 Kinder und Jugendliche in den teilstationären und stationären sozialpädagogischen Wohngemeinschaften und Einrichtungen.
Zum LSB-Netzwerk gehören:
- LSB-Netzwerk Jugend- und Sozialbetreuungsgesellschaft mbH
- Contraste Kinder- und Jugendwohngemeinschaften GmbH
- B3-Netzwerk Kinder, Jugend und Familien gGmbH
- B3-Netzwerk Steiermark Kinder, Jugend und Familien gGmbH
- auxilior netzwerk – sozialbetreuungs GmbH
Dienstleistungen:
- Familienintensivbetreuung
- ambulante Betreuung
- Besuchsbegleitung
- sozialpädagogische Familienbetreuung
- Krisendienst
- sozialpädagogische Wohngemeinschaften
- betreutes Wohnen
Weihnachtsaktion der „Lobby für Kinder“
Seit vielen Jahren gibt es die Kinderweihnachtsaktionen, die mit dem Verkauf von Weihnachtskarten des Kinderrettungswerkes finanziert werden.
Sehnliche Kinderwünsche werden erfüllt, Schikurse bezahlt, Ferienaktionen unterstützt, Lernhilfeprojekte und pädagogisch wichtige Projekte ins Leben gerufen.
Viele Kinder werden auch unterstützt um ihnen eine gute Ausbildung zu ermöglichen.
Die Weihnachtskarten sind direkt in der Sozialservicestelle des Hilfswerks Kärnten, in der Adlergasse 1, in Klagenfurt, zu beziehen.